Die Corona-Lage im Land hat sich zwar entspannt in den vergangenen Wochen, dennoch konnten gestern Vormittag nicht alle Abschlussschüler in einem Rutsch verabschiedet werden. In der Aula der Heinrich-Behnken-Schule (HBS) erhielten zunächst ab 9 Uhr in Gegenwart von Eltern und Freunden die Klassen 9 und 10c ihre Abschlusszeugnisse. Ab 11.30 Uhr folgte das gleiche Programm samt Sektempfang für die Klassen 10a und 10b. „Trotzdem ist es doch schön, dass wir heute hier wieder einmal zusammen sein können – wenn auch mit Maske“, begrüßte Jessica Rademacher, Klassenlehrerin der 10a die Gäste und blickte voraus auf einen „tollen Tag“.
Den Schülern gab sie als Ratschlag mit auf den Weg, sich von ihren Träumen leiten zu lassen. „Denn so entstehen Wunder“, sagte sie, und das passte glänzend zu den Zaubertricks des eigens engagierten Jongleurs, Artisten und Moderators Julian Böhme aus Lauenbrück. Emotionaler Abschied
Nachdem sich die Klassensprecher in teils sehr emotionalen Worten bei den Lehrern und Eltern bedankt hatten, wandte sich Schulleiterin Anja Wichern an die Gäste. Natürlich spielte dabei Corona eine Rolle.
Völlig zurecht, sagte die Rektorin, habe man zu Beginn der Pandemie zunächst die ältere Generation vor der tödlichen Gefahr geschützt. Die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche jedoch sei viel zu lange kein Thema in der Politik gewesen. „Treffen und der Austausch mit befreundeten Gleichaltrigen sind extrem wichtig in der Entwicklung eines Menschen.“ Daran könne sich wohl jeder Erwachsene erinnern, wenn er zurückblicke. „Ihr aber musstet sehr lange darauf verzichten“, sagte Wichern in Richtung der Schüler mit Blick auf Lockdown, Homeschooling und Co. (bz/alg)