Selsinger Oberschüler mobilisieren Sponsoren und unterstützen geflüchtete Kinder und Familien
Von Lutz Hilken (Zevener Zeitung 05.04.2022)
Nein, der Krieg in der Ukraine lässt kaum jemanden kalt. Auch nicht die Mädchen und Jungen der Selsinger Heinrich-Behnken-Oberschule. Die rund 410 Schüler der Jahrgänge fünf bis zehn starteten daadministratorher einen Spendenlauf. Das damit gesammelte Geld soll Geflüchteten zu Gute kommen.
Nach und nach starteten die Oberschüler der verschiedenen Jahrgänge zum Spendenlauf auf dem Sportplatz im Sick.Hilken Direkt vor den nun begonnenen Osterferien versammelten sich die einzelnen Jahrgänge nach und nach auf der Laufbahn des Sportplatzes im Sick, um nach dem Startsignal jeweils 20 Minuten zu laufen. Mit jeder absolvierten Runde stieg das Spendenresultat, denn die Fünft- bis Zehntklässler und auch manche der Pädagogen hatten private und betriebliche Sponsoren geworben, die den Beteiligten zwischen fünf Cent und 50 Euro pro gelaufene Runde als Spende versprachen.
Also legten sich die Schüler mächtig ins Zeug. Wie viel Geld am Ende tatsächlich zusammengekommen ist, steht nach den Osterferien fest, berichtete der Didaktische Leiter der Oberschule, Timo Brokmann, auf Anfrage.
Rektorin Anja Wichern ging mit besonders gutem Beispiel voran. Sie warb von fünf Selsinger Firmen, Mitarbeitern der Samtgemeinde, der Schule, des Reinigungs- und des Hausmeisterteams der Heinrich-Behnken-Oberschule sowie aus dem Kollegium derselben insgesamt 130 Euro Sponsorengeld pro Runde ein, die sie bei der Aktion gelaufen ist.
Schüler unterstützen
Die von allen Beteiligten erlaufenen Spenden sollen möglichst bald geflüchteten Kindern und Familien aus der Ukraine zu Gute kommen, die im Raum Selsingen unterkommen. Diesbezüglich werde sich die Bildungsstätte an die Samtgemeinde wenden oder mit den Spenden eben auch auf verschiedene Weise Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine unterstützen, die an die Grund- oder Oberschule kommen, erläutert Timo Brokmann. Wie genau das geschehen wird, stehe noch nicht fest. Sollte etwas übrig bleiben, gehe es an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.
„Nach den Osterferien werden die ersten Schüler aus der Ukraine erwartet“, berichtete Timo Brokmann. Die Initiative zu dem Spendenlauf ging übrigens vom 8. Jahrgang aus, der sich im Zuge der Projektzeit für ein Friedensprojekt entschieden hat.
Ideengeber waren Liass Kjell Grübnau, Max Ludwigs und Julian Paluscak. Sponsoren stellten sogar eine Zeltgarnitur sowie reichlich Getränke, Obst und andere Speisen für die Läufer zur Verfügung.
Dass die Idee in die Tat umgesetzt werden konnte, freut Timo Brokmann sehr, denn er hat festgestellt: „Die Schüler haben den Drang, etwas zu tun.“ Und das Ergebnis dieses Engagements dürfte sich sehen lassen können.