Besondere Sportangebote sollen in der Selsinger Heinrich-Behnken-Schule die Gemeinschaft fördern
„Wir bewegen Schule“: Unter diesem Motto erleben die Mädchen und Jungen der Selsinger Heinrich-Behnken-Oberschule einen „Action-Tag“ in Sachen Sport. Der soll die Gemeinschaft fördern und vor allem Spaß machen. Dabei ist der Hintergrund ernst.
Von Lutz Hilken (Zevener Zeitung 14.09.2022)
Das Sportfest an der Selsinger Oberschule ist diesmal speziell ausgefallen. „Wir haben eine Firma engagiert, die das mit uns und für uns macht“, erläutert Timo Brokmann, Didaktischer Leiter der Bildungsstätte. Das Unternehmen aus Gelsenkirchen hat an diesem Dienstag spezielle aufblasbare Spielfelder mitgebracht, vom „Zweifelderball“ über die „Schießbude“ und einen Hindernisparcours bis zum Basketball-Wettwerfen.
„Das machen wir im Rahmen des Corona-Kompensationsprogramms des Landes Niedersachsen“, erläutert Timo Brokmann. Davon profitieren alle Klassen, am Vormittag die Acht- bis Zehntklässler, ab Mittag die Fünft- bis Siebtklässler. Sie haben jeweils drei Stunden Zeit, sich an den sieben Stationen auszutoben, die Klassen jeweils aufgeteilt in zwei Gruppen. „Sie kämpfen dann entweder gegeneinander oder gegen eine andere Klasse“, erläutert der Pädagoge das Prinzip.
Der Spaß soll im Vordergrund stehen
An jeder Station ist ein Teamer der Firma „Trixitt“ dabei, der die Schüler anleitet, begleitet und Punkte zählt. „Am Ende gibt es einen Jahrgangs- und einen Schulsieger.“ Wichtig: Der Spaß soll absolut im Vordergrund stehen. Was sich die Schule von dem „Action-Tag“ verspricht? „Eine Menge Gemeinschaftssinn und Spaß auf der sportlichen Komponente.“ Außerdem sei es besonders, die Aktion als ganze Schule zu machen, gemeinsame Erinnerungen zu haben, „weil es einfach so außergewöhnlich ist“. Der sportliche Erfolg ist eher nachgeordnet.
Gemeinschaft als solche müsse an der Schule nach Corona nicht neu geübt werden. In Selsingen sei es nicht so wie in Städten, dass Kinder während der Pandemie stark vereinsamt seien. „Aber es geht natürlich schon darum, die Natürlichkeit einer solchen Veranstaltung wieder in den Alltag einzubringen. Das ist uns wichtig. Und Bewegung sowieso“, sagt Timo Brokmann.
Team bringt Schülermöglichst viel in Bewegung
Daher ist „Trixitt“ genau richtig. „Im Grunde genommen machen wir eine Art Sportfest“, sagt Dominik von dem Team aus Gelsenkirchen. „Unser Ziel ist es, die Schüler zu so viel Bewegung wie möglich zu bringen.“ Dabei liege der Schwerpunkt auf Fairness und dem Spaßfaktor. „Es sieht immer aus wie ein Wettkampf. Wir legen aber keinen großen Wert auf den Wettkampf“: Die Klasse, die am besten mitmacht, die begeistert anfeuert und die Regeln befolgt, bekommt einen Fairness-Preis.
„Wir haben sehr oft schon Kinder gehabt, die sich generell nicht so gerne für Sport begeistern. Aber nach so einem Tag hat man dann gehört, dass sie bei einem Verein oder so angefangen haben, weil sie auf einmal Spaß daran hatten.“ Genau das sei das Ziel: Die Kinder zu Bewegung zu animieren, besonders nach der Corona-Pause. Da stört auch der eine oder andere Regenschauer nicht, der an diesem Dienstag über dem Sportplatz im Selsinger Sick niedergeht.
Das Lieblings-Modul der meisten Schüler ist der Hindernisparcours, zeigt die Erfahrung des „Trixitt“-Teams. Am Ende dürfen die Kinder und Jugendlichen ruhig merken, dass sie Sport getrieben haben, so das Team. Ein Teamer betont: „Wenn man den Spaß in den Augen der Kinder sieht, das ist herrlich.“
Und so amüsieren sich die Schüler sowohl am „Kängurusprung“, einer
Kombination aus Weitsprung und Zielwurf, als auch beim „Speedmaster“, wo es um einen Sprint mit Geschicklichkeits-Variationen geht, indem etwa unterwegs Tennisbälle auf einer Pylone ausgetauscht werden müssen. Und auf dem DFB-Fußballfeld wird an diesem Tag Hockey gespielt.